Ich ❤️ Pizza
20. Oktober 2024
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Neapel, Italien
Wo bin ich hier gelandet?
Als ich aus dem Bahnhof kam, wollte ich zuerst mein Gepäck ins Hostel bringen. Die Unterkunft lag etwas außerhalb, etwa 45 Minuten entfernt auf einem Hügel. Je näher ich dem Hostel kam, desto mehr dachte ich mir: Ohoh, wo bin ich denn hier gelandet? Die meiste Zeit ging ich auf der Straße, weil der Bürgersteig vollgeparkt war. Und wenn mal kein Auto drauf stand, war er mit Müll blockiert. Zum Glück war das Hostel dafür sehr schön. Klein und gemütlich.
Nach dem Check-In wollte ich die Stadt sehen. Und die war voller Leben, chaotisch und wild. Von einem Balkon herunter sang ein Mann in ein Mikrofon, Menschen strömten durch die Gassen und ein Verkäufer machte laut Werbung für seinen frisch gepressten Zitronensaft. Leute liefen mit Pizza in der Hand umher und ab und zu fuhr ein Moped mit ständigem Hupen mitten durch die Massen. Die Atmosphäre war echt cool.
Direkt um die Ecke vom Hostel gab es eine kleine Pizzeria. Ständig hielten dort Lieferboten an und befestigten Pizzakartons mit Schnellspannern und Klebeband auf ihren Mopeds. In der kleinen Backstube lief laute italienische Musik und drei Männer waren ununterbrochen damit beschäftigt, Pizzen zuzubereiten. Einer bereitete den Teig vor und belegte ihn, der nächste schob die Pizzen in den Ofen und der Dritte faltete fleißig neue Pizzakartons. Während ich auf meine Pizza wartete, warf der Pizza-Beleger den Teig mehrmals in die Luft. Ich glaube er hat gemerkt, dass ich es super cool fand. Das war eine der besten Pizzen, die ich je gegessen habe.
In den Untergrund
Am nächsten Tag habe ich an einer Führung durch die Tunnel von Neapel teilgenommen. Ursprünglich wurden sie gegraben, um Baumaterial für die Stadt zu gewinnen. Später wurden sie als riesiges unterirdisches Aquädukt und im Krieg als Bunker benutzt. Die Tour führte durch das Labyrinth der Tunnel. Teilweise konnte ich nur gebückt und seitlich durch die Gänge durchgehen.
Ich war auch in der Kathedrale von Neapel. Obwohl gerade Messe war, war sie für Besucher geöffnet. Das war etwas seltsam, weil während dem Gottesdienst überall Touristen rumgewuselt sind. Danach war ich in der Straße San Gregorio Armeno. Sie ist bekannt für ihre zahlreichen Weihnachtskrippen-Bauer. Das waren aber keine 0815-Krippen. Viele haben sich bewegt und es gab sogar eine Pizzabäcker-Krippe.
Westlich der Altstadt liegt ein Hügel mit der Festung Castel Sant'Elmo. Ich bin hochgegangen und wurde mit einer Aussicht über die Stadt belohnt. Im Hintergrund konnte ich den Vesuv sehen. Den Tag habe ich dann natürlich mit einer Pizza Margherita beendet.
Mehr als nur Pizza
Die Altstadt von Neapel ist sehenswert und steckt voller Energie. Je weiter man sich von ihr entfernt, desto ungepflegter werden die Straßen. Die Stadt hat ihren ganz eigenen Charakter und wirkt irgend wie authentisch. Erholsam ist sie auf keinen Fall aber dafür schmeckt die Pizza umso besser.